Vrulje
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Die Kornaten bestehen je nach Quelle aus etwa 150 Inseln, Inselchen und Riffen. Sie bilden vier Inselreihen die von drei Meereskanälen unterbrochen werden. Das Wasser ist sauber und durch die vielfältige Unterwasserwelt auch ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Man findet neben verschiedenen Korallenarten, Tintenfischen und Schalentieren außerdem zahlreiche Fischarten, wie Seekatzen und Kugelfische. Etwa die Hälfte der Kornaten gehören zum Kornati Nationalpark, der seit 1980 zum Weltkulturerbe zählt und damit unter besonderem Schutz steht. Die kargen Inseln bestehen aus Kalkstein und sind nur spärlich mit Macchia bewachsen.
Die Tickets für den Nationalpark können in einigen Charterbasen und Marinas (z.B. Marina Kornati, Kremik, Mandalina/Sibenik, in allen Marinas der Insel Murter, Vodice und Zut) gekauft werden. Tickets, die innerhalb des Parks verkauft werden, sind deutlich teurer. Weitere Informationen unter: www.np-kornati.hr
Insbesondere für Familien sind die Kornaten ein ideales Segelrevier, denn zwischen den Inseln und Inselchen findet man überall natürlichen Schutz. Es gibt im gesamten Nationalpark nur eine Marina, aber es gibt eine Vielzahl an schönen Buchten und Ankerplätzen. Die Tagesetappen sind eher kurz, denn im Vordergrund steht relaxen, schnorcheln und baden.
Eigentlich sind die Inseln nicht besiedelt, aber in einigen Buchten stehen kleine Hütten mit Zisternen und kleinen Steganlagen, die von den jeweiligen Besitzern gebaut wurden. Im Frühjahr und im Sommer leben die „Kurnatare“ zeitweilig auf den Inselchen, um ihre steinigen Felder zu bestellen, oder um zu fischen und die Konobars der Inseln mit frischem Fisch zu versorgen.
Im Nationalpark gibt es etwa 25 Konobars und Tavernen, die heimische Küche in guter bis bester Qualität bieten, vor allem Meeresfrüchte-Spezialitäten (Fisch, Hummer und Scampi) sowie einheimisches Lamm aus der Umgebung.
Während Ihres Yachtcharters in Kroatien dürfen Sie innerhalb des Nationalparks der Kornaten nur in bestimmten Buchten ankern und festmachen.
Zu den schönen Buchten zählen: Suhi Rat, Sipnate, Lucica, Striznja, Vrulje, Kravljacica, Piskera, Lavsa und Ravni Zakan.
Die Bucht Telašćica gehört übrigens nicht zum Nationalpark, erhebt jedoch als Naturpark eigene Gebühren. Ein Tagesliegeplatz kostet je nach Schiffsgröße (max. 18 Meter) zwischen 200 und 350 Kuna. Die Taverna Goro ist unter Feinschmeckern übrigens schon lange kein Geheimtipp mehr!
Ein großes Bojenfeld befindet sich im Westen der Bucht Mir. Tagsüber landen hier viele Ausflugsboote an und es herrscht entsprechend Lärm von (zu) vielen Badegästen.
Am Abend wird es ruhiger und zum Sonnenuntergang sollte man unbedingt zum Salzsee und anschließend zu den Steilklippen wandern. Dugi Otoks Steilklippen sind spektakulär und zählen mit knapp 170 Metern zu den höchsten Steilklippen des gesamten Mittelmeers.
Die Bucht Sipnate befindet sich im Nordwesten der Insel Kornat und liegt in einem tief eingeschnittenen Fjord. Ein schöner Ankerplatz bei ruhiger Wetterlage. Bei Bora und Jugo wird es ungemütlich. Die kleine Konobar hat eine ebensolch kleine Speisekarte, dafür sind die Gerichte frisch, einfach und günstig.
Die Konobar „Quattro“ im Norden der Bucht Striznja auf Kornat zählt mit zu den besten Restaurants der Kornaten. In der Hochsaison unbedingt Tisch und Liegeplatz reservieren.
Das malerische Dorf Vrulje auf der Insel Kornat hat mit ungefähr 50 Häusern die größte Siedlung innerhalb der Kornaten. Auch diese Häuser sind nur in der Saison bewohnt. In den Sommermonaten gibt es einen Mini-Supermarkt – die Betonung liegt auf Mini. Aber man kann sich mit allerei Notwendigen versorgen. Die Konobars Ante, Vrulje und Ivo erfreuen Ihre Gäste mit frischem Hummer, Scampi, Muscheln und Fisch. Auf Pasta, ein gutes Steak, oder Lamm vom Rost muss man auch nicht verzichten.
Die kleine Insel Ravni Žakan bietet neben sicheren Anlegeplätzen auch zwei sehr gute Restaurants. Die Konobar Žakan darf man als Feinschmecker nicht auslassen. Auf der Speisekarte findet man stets frische Fisch- und Fleischgerichte die in traditioneller Weise zubereitet werden. Auch das „Larus“ mit seinem traumhaften Blick auf den Kornatski Kanal in der Nordbucht ist sehr zu empfehlen.
In der Saison sollte man unbedingt rechtzeitig Plätze reservieren.
Die Insel Piškera (ital. peschiera Fischteich) war einst Zentrum des Fischfangs. Die ACI Marina bietet einen sicheren und ruhigen Liegeplatz in landschaftlich schönster Umgebung. Das Marina Restaurant ist empfehlenswert.
Ankerplatz-Alternative: Uvala Lavsa, eine schmale, nach Nordosten offene Bucht mit Badebetrieb, wo man entweder ankern kann oder aber an einer ACI-Boje (gebührenpflichtig) festmachen kann.
Achtung: In der Hochsaison sind die Bojenfelder und Ankerplätze teilweise schon sehr früh belegt.
Zadar, Sukosan, Biograd, Murter, Sibenik, Kremik
Zum Führen einer Segelyacht in Kroatien benötigen Sie einen Sportbootführerschein See sowie ein Funksprechzeugnis. Es reicht jedoch aus, wenn ein Crewmitglied ein Funksprechzeugnis mitführt.
Die Anreise mit dem Auto kann je nach Ausgangspunkt relativ anstrengend und beschwerlich werden. Entfernung München - Zadar etwa 800 km, Frankfurt – Zadar 1200 km, Hamburg – Zadar 1550km.
Schneller geht es mit Germanwings ab Köln nach Zadar, mit Croatia Airlines nach Zadar oder Split via Zagreb, mit Austrian Airlines über Wien und ab Hamburg mit Malev über Budapest.
Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise einen gültigen Personalausweis.
Es wird vermutet, dass es vor 2000 bis 3000 Jahren auf den Inseln der Kornaten dichte Wälder mit großen Bäumen gab. Illyrer die für ihre Schifffahrtskunst bekannt waren, haben ihre Stützpunkte entlang der Küste errichtet, um die Inseln abzuholzen - bestes Baumaterial für Schiffe.
156 v. Chr fiel die Inselgruppe an Augustus und das oströmische Reich, im 16. Jahrhundert regierten die Venezianer, ab 1797 waren die Kornaten im Besitz des Österreich-Ungarischen Reichs. Nach dem Ersten Weltkrieg zählten sie zum Besitz des serbischen Königreichs, aus dem 1945 das spätere Jugoslawien hervorging.
Durch den fehlenden Wald verkarsteten die Inseln allmählich. Im 19. Jh. wurde von den Schafzüchtern fatalerweise Brandrodung betrieben, um somit Weideland für ihre Schafherden zu gewinnen. Heute ist es dadurch unmöglich, dass die Flora wieder so wächst, wie einst zu römischer Zeit.
Die kilometerlangen Steinmauern sind größtenteils Grundstücksgrenzen. Um zu verhindern, dass Schafe über die Steinmauer klettern respektive springen können, wurden Steinwälle mannshoch und ungefähr einen Meter breit errichtet. Ein weiterer Grund für die Steinwälle war die Gewinnung von Ackerland. Um Bäume und Sträucher anzupflanzen, mussten zunächst Steine ausgegraben und beiseite geräumt werden, um an die tiefer gelegene Muttererde zu gelangen.
Die Römer schlugen auch zwei Seestraßen in die ihrer Meinung nach zu langen Inseln und veränderten damit die Kulisse nachhaltig. Besonders gut zu sehen an der Mala Proversa. Auf beiden Uferseiten sieht man heute noch Ruinenreste von ein und demselben Gebäude.
Die Kornaten befinden sich heute in Privatbesitz, hauptsächlich von Familien der Insel Murter.
Die Küste Kroatiens hat ein mildes mediterranes Klima, mit warmen Sommern und wenig Niederschlag. Im Herbst regnet es öfters, aber die Winter sind mild. Kroatien hat über das Jahr relativ gleichmässige Temperaturen. Die maximalen Tagestemperaturen im März/April betragen rund 20°C und steigen zum Juli bis auf 39°C an. Die durchschnittlichen Wassertemperaturen im Juni betragen etwa 21°C und steigen bis rund 24°C im August an. Mildes Klima auch noch im September und Oktober, wo man bei Wassertemperaturen von 20°C noch immer Baden kann.
Die drei Winde, die vorherrschend anzutreffen sind: Bora, Maestral und Schirokko – auch Jugo genannt.
Die Bora ist ein trockener, kalter Wind, vorwiegend aus Richtung N bis ONO. Sie tritt zu jeder Jahreszeit auf – vor allem von April bis Oktober. Charakteristisch für die Bora ist, dass sie in wuchtigen Stößen weht. Ihre Geschwindigkeit variiert vom leichten Windhauch bis hin zum stürmischen Wind (80 - 120km/h). Tückisch ist, dass die Bora plötzlich und mit großer Stärke einsetzen kann - trotz blauen Himmels, normalen Barometerstandes und niedriger Luftfeuchtigkeit.
Gefährliche Stärke erreicht die Bora besonders in folgenden Gebieten: Golf von Triest, Golf von Rijeka, Senj mit Velebitski Kanal, Gebiet um Sibenik und Split, an der Nordküste der Insel Peljesak und um Dubrovnik. Das Segeln innerhalb dieser Gebiete erfordert besondere Vorsicht und Umsicht.
Der Maestral ist kein kalter Fallwind, sondern ein thermischer Wind, ein sogenannter Seewind.
An der kroatischen Küste weht er hauptsächlich aus NW. Er wird, wie auch die Bora, von schönem Wetter begleitet und erreicht durchschnittliche Stärken von 3 bis 5 Beaufort. Er beginnt gegen 09.00 Uhr und ist gegen 14.00 Uhr am stärksten. Vor Sonnenuntergang legt er sich.
Der Jugo oder auch Schirokko ist ein warmer, feuchter, weit von See her kommender Wind. Er weht aus OSO bis SSO entlang der gesamten Adria und wird von hohem Seegang, stark bewölktem Himmel und oft anhaltendem Regen begleitet. Seine durchschnittliche Stärke beträgt 4 - 6 Bft, erreicht aber auch häufig Sturmstärke. Trotzdem ist ein Jugo-Sturm weniger gefährlich als die Bora. Er setzt nie plötzlich ein, sondern entwickelt sich erst nach 36 - 48 Stunden. Außerdem weht er gleichmäßig und nicht in Böen.
Ein Tidenhub an der kroatischen Küste ist kaum feststellbar.
Außer den lokalen Winden treten an der Adria auch verschiedene Unwetter - Sturmwinde, Gewitter auf. Sie kommen meistens in der Jahreszeit Juni bis Ende August vor. Diese sommerlichen Unwetter Neveras oder Garbin sind häufiger in der Nord-Adria als in der Süd-Adria. Die größte Anzahl der Neveras kommt von Italien, besonders seinem nördlichen Teil. Sie überqueren die Adria, kommen aus den NW bis SW Richtungen und zwingen zu allergrößter Vorsicht.
Im Nationalpark findet man nur wenige Sehenswürdigkeiten. Einige illyrische Ruinen, die Festung Turet aus der Zeit der byzantinischen Herrschaft, ein altes Salzlager in Lavsa, die Ruinen einer venezianischen Burg und eine alte Basilika.
Es gibt acht gekennzeichnete Bergpfade, die jeweils zu Aussichtspunkten führen, von wo aus man die Kornaten in ihrer ganzen Schönheit bewundern kann. Diese Pfade sind als „Plaminarski put Kornati“ gekennzeichnet.
…Und wer keine Lust zum Wandern hat, genießt einfach das Bord- und Badeleben in türkisfarbenen Buchten und unberührter Natur.
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